Seit einiger Zeit kursieren Berichte und Forderungen zu neuen Plattform-gestützten Lernaktivitäten. Dabei taucht immer wieder das Kürzel LXP auf. LXP steht als Abkürzung für „Learning Experience Platform“ und wird als eine Art Ablösung/Übergang von LMS (Lernmanagementsystemen, z.B. ILIAS) betrachtet.

LMS werden dabei von einigen Expert*innen als veraltet betrachtet, da sie den Anforderungen heutiger Arbeits- und Lernweisen nicht mehr gerecht werden und ihre Technologie wird oft als veraltet eingestuft und entspräche nicht mehr dem, was „Angestellte abseits ihres Arbeitsplatzes gewohnt sind„. Mit LXP, so wird prognostiziert, werde „eine neue Welt des Corporate Learning entstehen: Und es sieht aus wie Fernsehen“ (Josh Bersin).

Was sind denn nun Merkmale einer LXP?

  • Sie präsentieren Inhalte in einer „Netflix-ähnlichen“ Oberfläche, mit Empfehlungen, Panels, mobilen Schnittstellen und KI-gesteuerten Empfehlungen,
  • Sie bieten jede Form von Inhalten, einschließlich Artikel, Podcasts, Blogs, Mikro-Learning, Videos und Kurse,
  • Sie sind sozial und beinhalten soziale Profile, die Inhalte mit Menschen verbinden, um Autorität zu schaffen,
  • Sie haben Pfade oder Lernpfade oder Lernspuren, so dass Sie den Inhalten zu einem logischen Lernergebnis folgen können,
  • Sie haben eine Form der Bewertung und oft Abzeichen oder Zertifizierung,
  • Sie machen es einfach, eigene Inhalte als Individuum zu veröffentlichen,
  • Sie sind mobil, benutzerfreundlich, schnell und einfach zu durchlaufen, verfügen über eine hervorragende Suche und eingebettete Lernfunktionen.

Quelle: Josh Bersin – Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

Auf den ersten Blick würde ich sagen, vieles davon kann ein LMS auch. Das Ende „herkömmlicher“ LMS wurde von diversen Expert*innen schon mehrfach vorhergesagt. Aber sie sind immer noch da. Wohin sich der Markt mit seinen Anforderungen entwickelt, bleibt abzuwarten. Mir stellt sich das Ganze derzeit als Hype dar. Wichtiger als nur die Fähigkeiten der Tools zu betrachten, ist das, was die jeweilige Zielgruppe erwartet/benötigt, um einen Lernerfolg zu haben. Ich gehe derzeit eher konform mit Greg Rose vom Lernplattform-Anbieter Intellum, der meint: „Schulungsanbieter brauchen keine ‚neue Art‘ Lerntool, sondern eines, das wirklich funktioniert.“  Und, so lässt sich ergänzen, das oft fehlende Wissen von den Möglichkeiten, die ein modernes LMS heute bereits bieten.

LXP – Plattform-Revolution oder Weiterentwicklung?